Atemberaubende Landschaften, unvergleichlich schöne Strände, mit Weingärten und archäologischen Schätzen übersäte Hügel. Ein riesiges, in seiner Art einmaliges Gebiet prägt Arzachena, eine kleine Stadt der Gallura, 25 Kilometer von Olbia entfernt mit 14.000 Einwohnern im Winter. Ebenso viele Betten gibt es in den Beherbergungsbetrieben eines Orts in laufendem demographischem und wirtschaftlichem Wandel, einem berühmten Fremdenverkehrsort an der Costa Smeralda, Symbol für den Elitetourismus ist, der in den 60er Jahren des 20. Jahrhundert eingesetzt hat. Zum Florieren tragen des Weiteren die Schifffahrt, der Abbau von Granit, welcher der Architektur der historischen Altstadt ihr typisches Gesicht verleiht, sowie die renommierten Kellereien bei, die den Vermentino di Gallura erzeugen. Bis ins 17. Jahrhundert handelte es sich bei Arzachena lediglich um ein paar vereinzelte Häuser rund um die Kirche Santa Maria. Heute ist der Ort eine wahre Farbenpracht: Plätze und Fassaden aus rosa Granit und weißem Stein, mit Blumen geschmückt und Grünflächen, um die sich Boutiquen, Spezialitätenläden und Kunsthandwerk reihen. Um die Stadt herum die typischen Stazzi, sowie viele Ortsteile einer „jungen“, 1922 eingerichteten Kommune. Darunter Abbiadori, Baja Sardinia, Cannigione, sowie Poltu Quatu, eine moderne Marina an einer fjordartigen Bucht. Und schließlich Porto Cervo, ein architektonisches, in die Landschaft eingebettetes ‘Juwel’, der exklusivste Urlaubsort Sardiniens, der im Sommer herrliche Yachten anlockt, durch den berühmte Persönlichkeiten flanieren, schillerndem Nachtleben, Luxusvillen und Luxushotels, exklusiven Restaurants, glamourösen Lokalen, Segelregatten und Golfturnieren.
In unmittelbarer Nähe wilde Landschaften wie Capo Ferro und die unzähligen smaragdgrünen Strände. Besonders hervorzuheben Cala Granu und der weiße, weiche halbmondförmige Sandstrand Grande Pevero. Dahinter erstrecken sich den Li Nibani Inseln gegenüber die gepflegten Grünflächen des Pevero Golf Club. Die Vips tummeln sich gerne am Piccolo Pevero, der etwa halb so lang ist wie sein „großer Bruder“. Nicht zu vergessen die entzückenden kleinen Buchten der Baia di Romazzino. Poltu di li Cogghj war der Lieblingsstrand des Aga Khan: er ist heute als Fürstenstrand bekannt, aus feinstem Sand und rosa Felsen. Der gegenüberliegende Felsvorsprung besticht durch La Celvia mit Quarzsand und Muschelresten, direkt an der Cala di Volpe, einem kleinen Hafen, in dem Szenen aus den James Bond Film ‘Der Spion, der mich liebte’ gedreht wurden. Etwas weiter südlich befindet sich Cala Capriccioli, der herrlichste Strand der Costa Smeralda. Das Panorama wird abgerundet durch den Inselpark der Maddalena mit den Inseln: Soffi, delle Camere und Mortorio. In der Ferne erblickt man die Küste von Liscia Ruja: Buchten, in denen die weißen Segel der Boote gleißen. Der größte Strand ist zu Mariä Himmelfahrt Schauplatz eines großen Festes. Den Abschluss der Küste bildet die suggestive, einsame La Suareddha. Die 90 Kilometer lange Küste von Arzachena ist gespickt mit weiteren Meisterwerken, darunter der „Seidenstrand“von Tanca Manna und die herrliche Ea Bianca. Hinter La Sciumara befindet sich Padula Saloni, ein bei Birdwatchern beliebtes Binnengewässer, an dem der rote Fischreiher, der Stelzenläufer und der Moorfalke beheimatet sind. Neben Meer und High Society hat Arzachena auch eine faszinierende Vergangenheit zu bieten, der man Schritt auf Tritt begegnet. In der historischen Altstadt befindet sich der monti incappiddhatu (Berg mit Hut), ein auch als il Fungo (Pilz) bekannter Fels, dem der Zahn der Zeit eine originelle Form verliehen hat und der seit der Neusteinzeit genutzt wurde. Bei einem Spaziergang durch das Land entdeckt man einen weitläufigen archäologischen Park. Die älteste und zugleich berühmteste Stätte ist die Nekropole Li Muri, auch Nekropole der Rundgräber genannt. Ein nennenswertes Zeugnis aus der Bronzezeit sind die Nuraghen Albucciu, ein in einem Olivenhain verborgener, korridorartiger Bau. Um die Stätte herum befinden sich die Überreste eines Dorfes und 80 m weiter das Moru Grab, eine Allée Couverte, die in ein Riesengrab umgewandelt wurde. In der Nähe befindet sich außerdem der Tempel Malchittu, in dem rituelle Zeremonien abgehalten wurden. Ein Muss ist die Prisgiona im Tal von Capichera, bestehend aus dreilappigen Nuraghen und einer Siedlung mit rund hundert Hütten. Den Abschluss des archäologischen Rundgangs bilden zwei Riesengräber, die in mehreren Phasen zwischen der frühen und mittleren Bronzezeit gebaut wurden. Das Grab Coddu vecchiu mit einer 4 Meter hohen Stele, und das berühmte Grantigrab Li Lolghi.