Silius gehört zur Provinz Cagliari und ist rund 50 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Obwohl das Gemeindegebiet nicht weit von einer der am dichtesten besiedelten Gegenden Sardiniens, der Campidano-Ebene, liegt, ist es noch heute wenig bevölkert und umfasst weite Räume, in denen eine enge Beziehung zwischen Mensch und Natur besteht. Das Gebiet von Silius war schon in vorgeschichtlicher und nuraghischer Zeit besiedelt, wie einige auf jene Epoche zurückgehende Funde belegen: der heute weitgehend zerstörte Nuraghe San Damiano, die in Pale de su Nuraxi und Sa Domu 'e s'Orcu ans Licht gebrachten Überreste und zwei Höhlengräber (domus de janas) in rund 8 Kilometer Entfernung vom Wohnort. Der Ursprung des Ortsnamens ist unklar. vielleicht kommt er aus dem Protosardischen. Der Ort breitet sich fächerförmig zwischen dem Monte S'Arremingiu Mallu und Genna Solabani aus. Die Wohngebäude weisen ähnliche Merkmale auf wie die der umliegenden Dörfer, unterscheiden sich von diesen jedoch durch einen häufigeren Gebrauch von Bogengängen.
Das Dorf hütet alte Traditionen und Aromen, die in den Gerichten und Backwaren fortleben, die noch heute von den Frauen zubereitet werden. Der Besucher findet Gelegenheit, diese Aromen zu entdecken, die auf ein altes Land und verschwundene Landschaften verweisen. Abgesehen vom gastronomischen Aspekt ist Silius ein besonders anmutiger Ort. Insbesondere lohnt die Besichtigung des historischen Ortskerns mit seinen typischen Beispielen bäuerlicher Architektur. Die Einfachheit der Bauten spiegelt Kultur und Traditionen der Gegend wider, die aus den von Generation zu Generation weitergereichten einfachen Dingen des Lebens bestehen. Aber auch die Kirchen Santa Felicita e Perpetua und San Sebastiano sind von Interesse. Die wichigsten Volksfeste haben religiösen Charakter. Als bedeutendstes ist das Fest zu Ehren der Schutzpatroninnen Santa Felicita und Santa Perpetua zu nennen, das in der zweiten Septemberwoche stattfindet und durch eine breite Teilnahme von Gläubigen gekennzeichnet ist.