Es gibt viele paradiesische Winkel, die wilder Natur und nur schwer zu erreichen sind und deshalb von der Klassifizierung ausgeschlossen werden. Sicherlich nicht wegen ihrer grenzenlosen Schönheit, sondern eben weil sie aufgrund ihrer Natur die von der Foundation for Environmental Education (Stiftung für Umwelterziehung) verlangten Anforderungen und Dienstleistungen nicht garantieren können. Sardinien der Blauen Fahnen ist zweifelsohne die Insel des kristallklaren Meeres schlechthin. Ein Sommerferienziel, das ganz oben auf der Wunschliste vieler steht, das aber auch sein Augenmerk vor allem auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz, Dienstleistungen und Sicherheit, sowie Erziehung und Information für den Respekt der unberührten Küstenabschnitte, richtet. Die Auszeichnung der FEE, Ergebnis einer Auswahl, die einem strengen Disziplinarverfahren unterliegt, wurde an 55 sardische Strände verliehen, die in dreizehn Gemeinden verteilt sind: in den letzten Jahren, drei New Entry: Sant'Antioco, mit der Strand Maladroxia, Bari Sardo, mit den berühmte Küsten von Bucca ‘e Strumpu-Torre di Barì, und schließlich Trinità d'Agultu mit La Marinedda und dem Strand Lunga, beides „Perlen“ des Fischerortes Isola Rossa.
Zusätzlich zu den beiden herrlichen Strandbädern von Trinità d'Agultu befindet sich etwa die Hälfte der Inselstrände, die mit dem Banner versehen sind, in Gallura. Im äußersten Norden der Insel hebt sich das Meer wie auf einem Titelblatt hervor. Die lange Küste des Fischerdorfes Santa Teresa Gallura kann sich seit Jahren mit der Auszeichnung der schönsten Strände rühmen: das „städtische“ Juwel Rena Bianca, die wunderschöne Zia Culumba und die beiden Strände von Capo Testa: Rena Ponente, in der Schlucht des Vorgebirges und La Taltana-Santa Reparata im südwestlichen Teil des „Kopfes“ (Testa). Weiter im Nordosten trifft man auf die fünf Blauen Flaggen eines weiteren berühmten Touristenortes, Palau. Sie zeichnen die Strände der Mündung des Flusses Liscia, Palau Vecchio, Fronte Saline, Isolotto und das Paradies der Surfer, Porto Pollo, auch s'Isuledda genannt, aus. Davor der Nationalpark des Archipels Maddalena, ein Paradies für ökologische Nachhaltigkeit und Biodiversität. Auf den beiden größten Inseln des Archipels haben sechs Strandbäder die „FEE-Auszeichnung“ erhalten: Bassa Trinita, Monti da Rena, Spalmatore und Punta Tegge auf der La Maddalena, sowie Due Mari und der Strand des Relitto (Wracks) in Caprera.
Die Blaue Flagge wird von einer internationalen Jury und einem nationalen Komitee, bestehend aus den Ministerien für Umwelt, Kulturerbe und Tourismus, den Hafenbehörden, Ispra, ANCI und den zuständigen Instituten vergeben. Vier Jahre lang werden Analysen und Vergleiche ausgeführt, bevor die Entscheidung der Vergabe fällt. Und sie ist nicht endgültig: Das Erreichen der Anerkennung ist anstrengend, das Beibehalten über die Zeit hinweg noch schwieriger. Selbst im westlichen Teil der Gallura, am Golf von Asinara, haben sie es geschafft die Auszeichnung zu erlangen. Hier erstreckt sich das klare Meer und die herrliche Küste von Badesi: die blaue Flagge wird auch 2024 in Li Mindi, Li Junchi und der Baia delle Mimose (vor allem im Abschnitt Pirotto Li Frati) flattern. Wir befinden uns an der Grenze zu Anglona, wo sich eines der schönsten Dörfer Italiens, Castelsardo, hervorhebt: hier weht das begehrte Banner in den Strandbädern Stella Maris und Ampurias. Weiter im Nordwesten der Insel, im Zentrum des Golfs von Asinara, befindet sich das Symbol für Schutz und Umweltqualität an drei Stellen der Marina di Sorso. Bleiben wir im Sassarese, oder besser gesagt im Gebiet von Sassari, aber auf der westlichen Seite, gibt es zwei weitere prämierte Strände: Porto Ferro und Porto Palmas, nördlich des Regionalparks von Porto Conte (Alghero).
Für die FEE ist die Bewertung der Wasserqualität, die ständig durch kontinuierliche Probenahmen überwacht wird, strenger als die, die in den nationalen Rechtsvorschriften für das Baden vorgeschrieben ist. Nach der Beurteilung des Gesundheitszustandes des Meeres werden die Reinigung, die Mülltrennung, das Vorhandensein von Grünflächen für Fußgänger, Radwege und Stadteinrichtungen sowie die Dienstleistungen für die Zugänglichkeit überprüft. Im Zentrum der Westküste besitzt der weitläufige und einladende Strand Torregrande di Oristano diese Eigenschaften. Im tiefen Süden von Sardinien, gleich vorne an, Quartu sant'Elena, mit dem berühmten Strand Poetto - der Teil, der in das Gemeindegebiet fällt - und Mari Pintau, „gemaltes Meer', ein Name, der das sich präsentierende Schauspiel nicht hätte besser beschreiben können. Im Osten, in Ogliastra, gibt es neben Bari Sardo sechs weitere „blaue“ Protagonisten an den Küstenasbschnitten von Tortolì: das riesige und „bequeme“ Lido di Orrì, den bezaubernden Cea, den schönen Porto Frailis und auch Muxì, Cala Foxilloni und Ponente.