Dörfer, die tiefe Seele der Insel

Scorcio di Gavoi

Dörfer, die tiefe Seele der Insel

Authentisch, Orange Flagge, maritim und die schönsten in Italien: die Dörfer von Sardinien sind ein Querschnitt durch ein einzigartiges und malerisches Land; kleine Realitäten in unberührten Landschaften, wo das Leben still gestanden zu sein scheint
kleine Städte, das echte und authentische Sardinien

Etwas Vergleichbares gibt es nirgendwo. Das ist Sardinien aus der Sicht der ersten Reisenden und Schriftstellern aus der Vergangenheit: Sie erzählen von einem Land, das langsam aus dem Meer auftaucht, sie beschreiben das Schauspiel der Natur, umhüllt von einem intensiven Licht Berge, die manchmal sanft, manchmal plötzlich zu den Küsten hin abfallen und Szenarien umrahmen, die nie gleich sind. Vom Meer bis ins Hinterland ist die Strecke immer kurz und voller kleiner und charakteristischer Ortschaften, der intimen „Seele“ Sardiniens. Auf den Straßen, die zum Herzen der Insel führen und empfangen von der herzlichen Gastfreundschaft ihrer Gemeinden, werden Sie das authentische Leben und die alten Traditionen der Dörfer kennenlernen. Sie werden sich in der Verflechtung der gepflasterten Gassen verlieren, auf antike Gebäude, Naturdenkmäler und archäologische Erbstätten stoßen, und Sie werden Meisterwerke der Handwerkskunst und unvergessliche Gaumenfreuden kennenlernen. Sie werden die Essenz Sardiniens erleben, ihre wahre Identität.

Scorcio di Gavoi
von den Küstendörfern im Nordwesten zur intimeren und tiefgründigeren Gallura

Die Route beginnt am äußersten Nordwestpunkt, in einem Dorf am Meer, Stintino, das im frühen zwanzigsten Jahrhundert von ligurischen Familien gegründet wurde; einst die Heimat der Fischer, heute ein beliebter Touristenort, dank des Postkartenstrandes, La Pelosa. Am anderen Ende des Golfs von Asinara spiegelt sich Castelsardo im Meer, das auf einem Vorgebirge mit Blick auf das Wasser liegt. Es wurde im Jahr 1100 von der genuesischen Familie Doria gegründet. Es ist eines der schönsten Dörfer Italiens, dank der Natur, dem Handwerk und der Archäologie: der Roccia dellElefante (Elefantenfelsen), die „roten“ Klippen und der charakteristische Ritus der Lunissanti während der Karwoche heben sich hervor. Von Anglona bis zur tiefsten Gallura: Am Fuße der Limbara halten Sie in Aggius an, einem Zentrum der agro-pastoralen Tradition, durchdrungen von Spiritualität, geprägt von Steinhäusern und Webkunst und umgeben von Stazzi. Auf der Südseite des Massivs, umhüllt von im Laufe der Zeit modellierten Granitsteinen, trägt Berchidda ihr bestes Kleid für Time in Jazz: Die Piazze werden zum Theater und die Straßen beleben sich mit Farben und Klängen der Musik. Es ist die Heimat des Vermentino, ein Wein, der als Begleitung zu den lokalen Köstlichkeiten nicht zu verachten ist. Im Herzen von Nordsardinien heben sich weitere charakteristische Dörfer hervor, wie Burgos, das am Fuße des Schlosses von Goceano erbaut wurde.

Bosa sul fiume
das Herz von Sardinien entdecken

Der Weg zu den Baronìe ist nicht weit: ein Halt in Galtellì, einem kleinen Dorf mit „orangener Flagge“, das am Fuße des Berges Tuttavista liegt, sollte unbedingt eingeplant werden. Gepflasterte Straßen und Häuser aus Stein umgeben eine außergewöhnliche Konzentration von Wahlfahrtskirchen und christlichen Symbolen, die es zu einem Wallfahrtsort über das ganze Jahr machen. Ein Szenario, das die Nobelpreisträgerin Grazia Deledda inspirierte. Weiter nördlich Posada, das am Fuße des castello della Fava, Symbol des späten Mittelalters, liegt. Die Barbagie sind schnell erreicht. Etwa dreißig kleine Städte sind die Protagonisten des aufregenden und „schmackhaften“ Herbstfestes in Barbagia. Der canto a Tenore, immaterielles Erbe der Unesco, begleitet den Besuch in Bitti, das in einem Tal liegt, in dem sich das Wahlfahrts-Dorf auf Romanzesu hervorhebt. Dann Oliena, ein Dorf (orangene Flagge), das die Essenz und den Charme der Barbagia bewahrt: Stoffe, Schmuck in Filigran und die Käsesorten Pecorino und Nepente. Rundherum das Tal von Lanaittu, in dem sich das Dorf Tiscali, die Höhlen von sa Oche und su Bentu und die Quelle von su Gologone befinden.

Gavoi
Atavistische Traditionen der Barbagie, die sich in künstlerischen Artefakten und Delikatessen der Tafel wieder finden

In Mamoiada werden Sie den intensiven Duft der Weinberge wahrnehmen: es ist das Land des Weines, das Sie während der Riten der Mamuthones und Issohadores begleiten wird. Die murales (Wandmalereien) färben die Häuser von Orgosolo und machen es zu einem Freilichtmuseum, umgeben von Naturdenkmälern: die Achlucht su Suercone und der Canyon su Gorroppu. Weiter südlich das Schauspiel von Gavoi, einem weiteren „orangefarbenen“ Dorf: eingerahmt von bewaldeten Bergen und dem lago di Gusana. Genießen Sie die Aussicht auf Granithäuser und Blumenbalkone, von denen aus Schriftsteller, Schauspieler und Intellektuelle auf dem Literaturfestival Isola delle storie (Insel der Geschichten) auftreten. Im Mandrolisai, westlich der Barbagie, fallen das Licht und die Farben eines der schönsten Dörfer Italiens auf: Atzara. In einem Labyrinth von Gassen entdecken Sie mittelalterliche Häuser mit geschnitzten Fassaden. Der Blick verliert sich auf den weiten Weinbergen und Kirschbäumen: Viele Künstler haben sich von ihnen inspirieren lassen.

Veduta di Monteleone Rocca Doria
Ungewöhnliche Realitäten und überraschende Erlebnisse

Zwischen Norden und dem Zentrum liegen die Dörfer von Marghine in einer märchenhaften Landschaft, wie Silanus; ein authentisches Dorf mit tausendjähriger Geschichte und Traditionen, mit archäologischem Erbe und alten zivilen und religiösen Gebäuden, sowie kulturellen und gastronomischen Exzellenzen. Im äußersten Westen liegt Bosa, ein Unicum auf Sardinien. Seine bunten Häuser ranken sich einen Hügel hinauf, der von dem castello di Serravalle dominiert wird und spiegeln sich im Temo wider. Die Promenade entlang des Flusses und der Ponte Vecchio begleitet Sie zu den alten Gerbereien. Hier erwartet Sie schon ein Gläschen Malvasia, aber auch bezaubernder Korallenschmuck, Affodillkörbe und edle Gewebe. Rundherum Dutzende von Küstenschönheiten. Planargia und Montiferru sind eine Konstellation von kleinen und malerischen Städten, darunter Flussio, Sennariolo, Tresnuraghes und das schmuckhafte Dorf Santu Lussurgiu, inmitten alter Wälder. Weiter nördlich, in Richtung Alghero, entdecken Sie weitere ungewöhnliche Realitäten, darunter die kleine Monteleone Rocca Doria. Weiter südlich liegen die Dörfer des Barigadu, darunter Bonarcado und Neoneli, die für ihren Chor berühmt sind.

Tacchi di Ulassai - Veduta
Steinhäuser, enge Gassen, historische Gebäude und nuragisches Erbe

Laconi, mitten im Grünen nahe der Erhebungen des Sarcidano, bekannt wegen des Hl. Ignatius. Sein Haus, das Pfarrmuseum und die ihm geweihte Kirche sind wichtige Etappen der Pilgerroute. Einst drehte sich alles um eine Adelsfamilie: nicht zu versäumen sind Besuche im Park und Schloss des Aymerichs und dessen Stadtpalast, in dem sich das Museum für prähistorische sardische Statuen befindet. Im Sarcidano lohnt sich ein Besuch in Orroli, einem Dorf zwischen den Seen Mulargia und Flumendosa - durchquert von einem Boot im Stil von Mississipi - und Nuraghi, darunter einer der imposantesten und berühmtesten protohistorischen Paläste der Insel, Nuraghe Arrubiu. Weiter südlich, in der Gerrei, entdecken Sie ein weiteres bekanntes Museumsdorf, Armungia, dessen historisches Zentrum sich um die Armungia nuraghe (15.-14. Jh. v. Chr.) entwickelte. Weiter östlich, zwischen den Dörfern von Ogliastra, Protagonisten zusammen mit denen von Marghine und Baronia des Reisefestivals Primavera nel Cuore della Sardegna hebt sich Ulassai hervor, ein Zentrum der Kunst und Kultur, umgeben von einzigartigen Kontexten der Natur, wie die Grotte su Marmuri.

Scorcio di Carloforte
Süd-Sardinien zu jeder Jahreszeit

In Medio Campidano, Etappe in Sardara, Dorf mit orangener Flagge ist heute, wie in der Antike mit den Thermalquellen verbunden, für die Römer die Aquae Neapolitanae. Im heiligen Brunnen der Wallfahrtskirche SantAnastasia werden Sie die nuragischen Rituale der Vorfahren wieder erleben. Im tiefen Süden lohnt sich ein Besuch in Mandas, einem mittelalterlichen Zentrum der Trexenta mit einer glorreichen Vergangenheit: heute Endstation des Trenino Verde. Das einzige bewohnte Zentrum der Insel San Pietro im äußersten Südwesten ist ein Fischerdorf, welches eines der schönsten Italiens ist: Carloforte, u pàize, ligurische Enklave auf Sardinien, die die Sprache und Kultur ihrer Gründer, oder besser gesagt der Fischerfamilien aus Pegli und Tabarka, bewahrt. Es erobert Sie mit engen Gassen und Winkeln, die einen sanften Hang hinaufklettern, mit farbenfrohen Aussichten und Meeresblick, mit kleinem Hafen und alten Verteidigungsanlagen. Die Küsten sind eine Aufeinanderfolge von zerklüfteten Felsen und wunderschönen Buchten. Ein unvergessliches Erlebnis ist die Küche von Carlofortina, bekannt durch das Ereignis des Jahres, den Girotonno.