Interessant ist sicher seine Kirchenarchitektur, die auch Wallfahrtskirchen mit einschließt und Gesico den Namen „Dorf der sieben Kirchen” gegeben hat. Die romanische Kirche Sant'Amatore aus dem 12. Jahrhundert bewahrt im Inneren einen Marmorsarkophag aus der Römerzeit und einen silbernen Schaukasten mit den Reliquien des Heiligen. Die Fassade zeigt sich mit einer vorspringenden Krone und einem Giebelglockenturm. Ein Besuch lohnt sich auch in der Kirche Santa Maria d'Itria aus der romanischen Pisanerzeit (13. Jahrhundert). An den Seiten, der Fassade und der Apsis erkennt man kleine, hängende Bögen.
In gotisch-katalanischem Stil wurde im 16. Jahrhundert die Pfarrkirche Santa Giusta gebaut. Sie bewahrt Barockaltäre aus mehrfarbigem Marmor und ein Holzkreuz aus dem 16. Jahrhundert. Es fehlt nicht an Stätten aus der Nuraghenzeit, Zeugnis dafür sind der Nuraghe Sitziddiri und die Nuraghenanlagen San Sebastiano und Accasa. In den Bergen San Mauro wurden Tausende von Pfeilen aus der Urgeschichte gefunden. Altes und Neues leben in diesem Dorf glücklich nebeneinander, die Häuser sind mit farbigen Wandmalereien der besten Künstler aus Sardinien belebt. Im Dorf finden auch sehr charakteristische traditionelle Veranstaltungen statt. Dazu zählen die Feste Santa Giusta und Sant'Isidoro, die sich am 13., 14. und 15. Juni abspielen. Am 10., 11. und 12. September wird das sehr lebendige Fest San Mauro gefeiert, bei dem sich religiöse Riten mit Spielen und allgemeiner Unterhaltung abwechseln.
Es findet eine Prozession zur Kirche San Mauro auf dem gleichnamigen Berg statt, wo neben der Messe ein Essen mit Volksmusik und alten Tänzen organisiert wird. Am dritten Sonntag im Oktober wird zu Ehren von Sant'Amatore die Reliquie des Märtyrers von der Pfarrkirche Santa Giusta zur Kirche des Heiligen geleitet. Neben den religiösen Veranstaltungen bietet Gesico ein verlockendes gastronomisches Ereignis mit der Sagra della Lumaca (Fest der Schnecken), wo man leckere Speisen mit Schnecken probieren kann. Nicht zufällig gehört Gesico zum Club „Zwölf italienische Städte der Schnecken”, was seine Bedeutung auf nationaler Ebene beweist.