Orroli, eine anmutige Ortschaft im Sarcidano, liegt in einer Vertiefung der Hochebene von Pranemuru, am Rand des Flumendosa-Tals. In den üppigen Vegetationsgürtel rund um den Ort, der, wie sein Name besagt, viele Flaumeichen einschließt, sind wichtige archäologischen Fundstätten eingebettet: von der Nekropole Su Motti mit Höhlengräbern (domus de janas) aus Basaltfindlingen, bis zu dem herrlichen Nuraghen Arrubiu, von wo aus man einen schönen Rundblick genießt. Es handelt sich um eine von einem fünftürmigen Mauerring umgebene Anlage mit einem ziemlich komplexen Grundriss. Sie ist in rotem Stein gehalten und entwickelt sich um den Mittelturm aus dem 11.-10. Jahrhundert v.Chr., der den Archäologen zufolge ursprünglich eine Höhe von 27 m erreichte. Um ihn herum sind fünf Türme angeordnet, die wahrscheinlich auf das 7. Jahrhundert zurückgehen und durch hohe Mauerzüge miteinander verbunden sind. Dieser Ring wurde im 6. Jahrhundert durch einen weiteren Mauerring ergänzt, um das Abwehrsystem zu vervollkommnen. Außerdem sind Überreste des Nuraghendorfes mit Rundhütten und solchen mit rechteckigem Grundriss zu erkennen.