Ihr hoher, dunkler Glockenturm ragt weit in die Landschaft hinein. Schon sein Anblick ist ein Erlebnis, ein erster Vorgeschmack auf das, was Sie erwartet, wenn Sie von der Bundesstraße 131 auf die Straße Sassari-Olbia abbiegen und nach wenigen Kilometern zur Kirche Santissima Trinità gelangen. Beeindruckend sind ihre erhabene Perfektion und ihre schwarz-weiße Zweifarbigkeit, die Kalkstein und Basaltquader bewirken, die im Kontrast zur grünen Umgebung stehen. Seit den ersten Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts überragt sie prunkvoll die Ebene von Saccargia im Gebiet von Codrongianos. Das erste Zeugnis ist in einer Condaghe zu finden, die unter den Besitztümern der Kamaldulensermönche genannt wird. In diesem Dokument wird das Datum der Vergrößerung (1116) genannt: Denn die Kirche wurde auf den Ruinen eines Klosters errichtet, von dem noch einige Anlagen in der Nähe zu sehen sind.
Es heißt, dass S’Acca Argia jeden Tag von der Weide gekommen sein soll, um den Mönchen Milch anzubieten und sich wie zum Gebet hingelegt haben soll. Der Name der Basilika leitet sich jedoch nicht von diesem logudorischen Ausdruck für „gefleckte Kuh“, sondern vom lateinischen Sacraria ab. Die Ebene, in der sie steht, war schon in prähistorischer Zeit Schauplatz religiöser Kulte. Hier sollen der Richter Costantino und seine Frau Marcusa auf einer Pilgerfahrt zur Basilika San Gavino von Porto Torres als Gäste der Mönche übernachtet und nach einer heiligen Erscheinung den Bau der Kirche angeordnet haben, die der Jungfrau und der Dreifaltigkeit geweiht und den Kamaldulensern anvertraut wurde.
Pisaner Arbeiter wurden zwischen 1118 und 1120 mit den Erweiterungsarbeiten betraut: Verlängerung der Halle, Erhöhung der Mauern, neue Fassade und ein sehr hoher viereckiger Glockenturm im Nordwesten. Seitdem wurde das Erscheinungsbild nur durch eine Restaurierung in den Anfängen des 20. Jahrhunderts aufgefrischt. Die Basilika ist 12 m lang, 7 m breit und 14 m hoch. Der Grundriss hat Tau-Kreuzform mit einer einzigen Halle und einem Querschiff. Die Fassade weist drei Ordnungen auf: Die erste besteht aus einem Säulengang mit Satteldach, der von sieben Bögen unterbrochen wird und über dem sich ein Architrav befindet. Vom Kirchenschiff aus kommt man durch Rundbögen in die Arme des Querschiffs und von hier zu zwei Kapellen mit Kreuzgewölbe. Dahinter befinden sich drei Apsiden. Ende des 12. Jahrhunderts wurde das Innere der mittleren höheren und breiteren Apsis von einem Künstler (möglicherweise) aus Umbrien-Latium mit Fresken geschmückt: Es ist das einzige Beispiel für romanische Wandmalerei auf Sardinien. Besonders bestechend ist der Freskenzyklus: Christus in der Mandorla mit Seraphim, Engeln und Erzengeln, die Madonna im Gebet mit den Heiligen und Szenen aus dem Leben Christi, die an die zeitgleichen Gemälde von San Pietro di Galtellì erinnern.