Das Leben in Sennori wird seit jeher vom Wasser und von der Entwicklung der Landwirtschaft geprägt. Dies bezeugen bedeutende Baudenkmäler an mehreren Orten der Umgebung, wie die Heiligen Brunnen und Quellen, die aus der Nuraghenzeit stammen. Wasser, dem man sogar magische und therapeutische Kräfte zusprach, hat hier seit Urzeiten eine grundlegende Bedeutung. Zu den sehenswerten Baudenkmälern gehören die Höhlengräber im Park Beneficio Parrocchiale. Sie sind in einen Kalkfelsen gehauen, der als Grube unterhalb des Gartens der Kirche San Basilio diente. ebenfalls sehenswert sind die Felsengräber in Oridda sowie mehrere Nuraghenbauten mit einem Turm in der Umgebung des Ortes.
Die Pfarrkirche San Basilio Magno im oberen Ortsteil ist einen Besuch wert. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde um 1945 restauriert. ebenfalls sehenswert sind die im Vergleich zur Pfarrkirche ältere Kirche Santa Croce mit einem Holzaltar aus dem 18. Jahrhundert sowie das Kirchlein Santa Lucia, an dessen Ort alljährlich ein populäres Fest mit unterhaltsamen, folkloristischen Veranstaltungen stattfindet. Die Kirche San Giovanni aus dem 19. Jahrhundert steht dagegen außerhalb des Dorfes an der Straße nach Osilo. Das Fest zu Ehren des Heiligen ist die bedeutendste Feier im Ort. sie findet jeweils am letzten Sonntag im Juni statt. Dabei werden eine Pferdeparade und eine Prozession in traditionellen Trachten der Insel organisiert. Zu den zahlreichen kulturellen Veranstaltungen in Sennori gehört das Internationale Symposium der Skulptur (il Simposio Internazionale di Scultura) mit international bekannten Künstlern.
Das Dorf verwandelt sich aus diesem Anlass in eine wahre Künstler- und Bildhauerwerkstatt. gleichzeitig werden zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen geboten. Im Februar wird der sardische Literaturpreis Romangia verliehen und im Juli findet das internationale Festival mit Folk-Gruppen statt. In Sennori gibt es vier verschiedene Frauentrachten, die zu den schönsten und prachtvollsten Kostümen Sardiniens gehören. Das bekannteste unter ihnen ist das Hochzeitskleid, das mit Goldfäden und Strassperlen reich verziert ist und aus hochwertigen Stoffen, wie Organza und Seide, besteht. Die Alltagskleidung ist zwar einfacher, aber ebenfalls mit vielen Stickereien verziert. Kennzeichen der schlichten und eleganten Trauerkleidung ist dagegen ein zweifacher, breiter Rock. Die Witwe bedeckt mit einem dieser Röcke ihr Gesicht, um Abstand von ihrer Umwelt zu nehmen.