Die Umgebung von Tinnura ist reich an kulturellen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten, aber auch der Ort selbst ist ein wahres Museum für Kunst und moderne Architektur. die Fassadenmalereien stellen Ausschnitte aus dem Alltag der Bauern dar, es gibt wunderschön gestaltete Plätze, mehrere Statuen berühmter Künstler wie zum Beispiel von Stefano Chessa, Simplicio Derosas, Carmine Piras und Pinuccio Sciola und nicht zuletzt viele schöne Brunnen, wie jenen, auf dem die zwölf Tierkreiszeichen dargestellt sind.
Zur Nuraghensiedlung Tres Bias o Trobia gehört ein Nuraghe mit komplexer Baustruktur, der früher an einem strategisch wichtigen Ort lag, von dem man eine Kontrolle über das gesamte umliegende Gebiet hatte. Nicht weit davon entfernt befindet sich das Felsengrab Su Crastu Covocadu, das zu den größten und bedeutendsten seiner Art in ganz Sardinien zählt. Rings um die Grabanlage wurden verschiedene Relikte aus der Zeit um die zweite Hälfte des 2. vorchristlichen Jahrhunderts gefunden. Bemerkenswert ist auch die Quelle &bdquo.Funtana 'e Giosso'. Sie wird noch bis in die heutige Zeit genutzt, um Wasser zu sammeln und zum Einweichen der Affodillgräser, die anschließend zu handgeflochtenen Körben weiterverarbeitet werden. Über dem Eingang befindet sich ein Tragbalken, und im Inneren sieht man eine kleine verputzte Kuppel mit einer Öffnung in der Mitte. Die Pfarrkirche in Tinnura wurde zu Ehren der Hl. Anna (Sant'Anna) erbaut.
Das Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert und besitzt einen einfachen Grundriss, mit einem schönen Kirchturm aus roten Ziegelsteinen. Zu Ehren der Hl. Anna wird auch das wichtigste Fest in Tinnura gefeiert, zu dem jedes Jahr zahlreiche Besucher kommen. Neben religiösen Feierlichkeiten werden dabei auch folkloristiche Tänze und Gesänge veranstaltet.