Am Fuß der Hochebene der Giara liegt im historischen Ortskern von Tuili der Wohnsitz, der bis vor wenigen Jahrzehnten der Familie Asquer gehörte und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, vielleicht nach einem Entwurf von Gaetano Cima, in schönen klassizistischen Formen errichtet wurde, samt angeschlossener Wirtschaftsgebäude. In diesem herrlichen Rahmen sind heute das 'Museo dell'olivo e dell'olio' (Museum der Oliven und des Öls) und das 'Museo degli strumenti musicali sardi' (Museum der sardischen Musikinstrumente) untergebracht.
Anhand von Erzählungen und Bildern der Zeit veranschaulicht das 'Museo dell'olivo e dell'olio' im Erdgeschoss des Gebäudes die Tradition des Olivenanbaus. Baumveredler, Baumstutzer und Sammlerinnen erzählen die Mühe dieser jahrtausendealten Arbeit, die bei der Veredelung des wilden Ölbaums ihren Ausgang nimmt, um bei der Ölgewinnung aus den Oliven zu enden. Hacken, Spitzhacken, Pfropfmesser, Mühlen und große Krüge sind die einfachen Werkzeuge, welche die Erzählung unverändert vom 19. Jahrhundert bis in unsere Tage begleiten. Beschrieben werden die Pflege und Sorgfalt, die die Asquer, Adelsfamilie ligurischer Abstammung, dem Olivenanbau und der Ölherstellung angedeihen ließen, insbesondere in der Person von Don Gavino Asquer Pes, der, von Neuerungen angezogen, eine moderne, zweckdienliche Ölmühle in dem Anwesen einführte. Neben der Ölmühle aus dem 19. Jahrhundert sind jüngere Maschinen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu sehen.