Die Gemeinde Settimo San Pietro liegt auf einer Flussterrasse im Campidano di Cagliari, nicht weit von der Hauptstadt entfernt. Der Ortsname, der im Mittelalter einfach 'Settimo' lautete, kommt von dem lateinischen Ausdruck "ab septimum lapidem": An diesem Ort befand sich, sieben Meilen von der Hauptstadt der römischen Provinz, eine "mansio" (das heißt eine Poststation) auf der Straße, die von Caralis ins heutige Parteolla führte. Die Besiedlung des Gebietes reicht jedoch viel weiter zurück. Eine "Siedlung" aus der Ozieri-Kultur bestätigt die Präsenz und das Interesse des Menschen für das Gebiet schon in der Jungsteinzeit, ebenso wie das Höhlengrab (domu de janas) "S'acqua 'e dolus", während der nuraghische Brunnentempel Cuccuru Nuraxi aus der Bronzezeit stammt. Im Mittelalter gehörte Settimo zum Judikat Cagliari und ab 1257 zu den überseeischen Gebieten der Stadt Pisa. 1324 fiel der Ort an die Aragonier und gehörte ab 1363 zur Grafschaft Quirra. Die Ortschaft hat sich rund um die Kreuzung der beiden Hauptstraßen entwickelt und bewahrt noch heute zahlreiche Häuser aus Lehmziegeln ("ladiri"), die für die südlichen Regionen Sardiniens prägend sind.