Das Dorf liegt auf einer Anhöhe, die mit Korkeichen und wilden Olivenbäumen bewachsen ist, und wurde erst kürzlich erbaut. Es ist ein kleiner, ruhiger Ort, der um zwei Landkapellen herum entstanden ist und inmitten der Wälder der Gallura liegt. Das Dorf liegt nur wenige Meter von der Stelle entfernt, an der Tertium existierte, eine römische Militärstation an der Straße Olbia-Gemellae. Im Mittelalter trug es den Namen Villa Torcis und war Teil des Judicat de Gallura. Im 14. Jahrhundert war das Dorf direkt in den langen und blutigen Krieg zwischen den Aragoniern und den Richtern von Arborea verwickelt. Danach erlebte es eine lange Zeit der Vernachlässigung und lebte erst im Jahr 1800 unter dem Namen Telti wieder auf. Die Entdeckung von Granit-Tafoni, die als Grabstätten genutzt wurden, belegt, dass sein Gebiet bereits in der Jungsteinzeit (5000-2700 v. Chr.) besiedelt war.
Im Zentrum des Dorfes erhebt sich die Kirche S. Vittoria, die im letzten Jahrhundert im Stil des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Daneben gab es noch die Kirche Sant'Anatolia aus dem 18. Jahrhundert. Beide Gebäude entstanden als religiöser Bezugspunkt für die Menschen aus Tempio und der Umgebung, die sich hier zu den ländlichen Festen versammelten. Von der Piazza del Duomo folgt man einer Schrift auf Wacholderholz und gelangt über die gleichnamige Straße zum Museo dello Stazzo, wo die lokalen Gegebenheiten mit Gegenständen aus der ganzen Gallura dokumentiert und in Wohnräumen die häuslichen Traditionen dargestellt werden.
In der Umgebung des Dorfes liegt Richtung Calangianus die Kirche San Bachisio von Anfang des 17. Jahrhunderts, die im typischen Stil der Landkirchen der Gallura erbaut ist. Daneben ist noch ein antiker, von einem Mäuerchen umgebener Friedhof zu erkennen. Im Mai findet das schöne Fest San Bachisio statt, bei dem allen Gästen ein Mahl angeboten wird.