In Ghilarza lebte Antonio Gramsci von 1898 bis 1908 mit seiner Familie, die aus diesem Ort stammte. An diese Zeit erinnert er auch in einem der „Gefängnisbriefe“ an seine Mutter: "Deutlich ist die Erinnerung an die Zeit vor mir aufgetaucht, als ich in der ersten oder zweiten Grundschulklasse war und du meine Hausaufgaben korrigiertest". In dem Haus, wo er gelebt hat, ist heute ein Museum eingerichtet, das von seinem Leben in Sardinien, seinem Studium und seinem Denken, der journalistischen und politischen Tätigkeit und schließlich von Gefängniszeit und Tod erzählt. Es gibt eine Fonothek, in der Zeugnisse angesehener Persönlichkeiten aufbewahrt sind, die ihn kannten. Im historischen Ortskern von Ghilarza sind wichtige romanische Baudenkmäler wie die Kirche San Palmerio und der Spanische Turm aus dem 13. Jahrhundert zu sehen. Außerhalb der Ortschaft findet man die romanische Kirche San Pietro di Zuri, die 1923 nach der künstlichen Überschwemmung, aus welcher der Lago Omodeo hervorging, zusammen mit dem gleichnamigen Ort versetzt wurde. Unter den kleinen Dörfern, die rund um die Landkirchen zur Unterbringung der Gläubigen an Festtagen erbaut wurden und die "muristeni" bzw. "muristenes" heißen, sticht das besonders schöne Dorf San Serafino hervor.